Samstag, 15. Dezember 2012

Pöchlarn, 1986

Acht Tage nach der Fahrt von Wiener Neustadt nach Loipersbach-Schattendorf bin ich nach Pöchlarn und Melk gefahren.

Dem Befehlswerk in der Fahrdienstleitung in Pöchlarn habe ich ein einzelnes Foto gegönnt:

Befehlswerk, Fdl, Pöchlarn, 12.10.1986

Allerdings habe ich ein weiteres Foto etwa vier Monate vorher gemacht, vor meiner Fahrt durchs Ybbstal:

Befehlswerk, Fdl, Pöchlarn, 29.6.1986

Die Ersatzsignalbedienung für die Einfahrsignale A und Z befand sich im Blockaufsatz. Für die zwei Ausfahrsignale auf den durchgehenden Gleisen waren hingegen eigene Schaltkästen aufgestellt:

Ersatzsignalpult für Ausfahrsignal H2, Pöchlarn, 12.10.1986

Ersatzsignalpult für Ausfahrsignal R1, Pöchlarn, 12.10.1986

In Pöchlarn habe ich mich leider das Stellwerk 1 ausgespart, wo eines der letzten österreichischen Verschubsignale mit Klappscheibe stand.

Update August 2014:  Bilder vom Stellwerk 1 und dem Verschubsignal aus dem Jahr 1987 sind nun in diesem Posting zu sehen.

Am Weg zum Stellwerk 2 habe ich drei Ausfahrsignale mitgenommen:

Ausfahrsignale R11, R9 und R5, Pöchlarn, 12.10.1986

Hier sieht man das österreichische Stellwerksgebäude, das nicht allzu alt gewesen sein kann – ich denke, es wird in den sechziger Jahren gebaut worden sein:

Stellwerk 2, Pöchlarn, 12.10.1986

Die Hebelbank war ziemlich voll besetzt. Insbesondere sieht man keine freien Plätze von abgebauten Formsignalen, sodass wohl beim Umbau auf Lichtsignale auch eine neue Hebelbank bestückt wurde:

Hebelbank, Stw.2, Pöchlarn, 12.10.1986

Der Blockapparat und die Signalanzeige hatten einige Besonderheiten:
  • Bei den Blockfeldern Richtung Kienberg-Gaming teilten sich die beiden Be-Felder eine gemeinsame Tastensperre! Am Gleisplan, den wir gleich sehen werden, sieht man aber dass für Ein- und Ausfahrten getrennte Isolierschienen vorhanden waren. Daher musste die jeweilige Isolierschiene auf die Tastensperre geschaltet werden.
  • Die Vorsignale zeigen in der Vorsicht-Stellung noch zwei gelbe Lampen, die hier allerdings schon übereinander angeordnet sind.
  • Zum Rückblocken reicht eine Einzeltaste.
Blockapparat und Signalanzeige, Stw.2, Pöchlarn, 12.10.1986

Die Signalknaggen belegen eigene Hebelplätze, weil sie im Schieberkasten eine Signalwelle umlegen:

Signalknaggen, Hebelbank, Stw.2, Pöchlarn, 12.10.1986

Vom Stellwerk aus wurden zwei Schranken bedient, einer mit einer Kurbel, der andere mit einem Motorantrieb – siehe das Foto der Hebelbank weiter oben, wo man die zwei Antriebe im Hintergrund sieht. Hier ist ein Bild auf die Streckengleise Richtung Westen, auf dem man auch die beiden Bahnübergänge sieht:

Schrankenkurbel, Stw.2, Pöchlarn, 12.10.1986

Der immer wieder korrigierte Gleisplan zeigt den ganzen Bahnhof. Zwischen den beiden Schranken sieht man die Isolierschiene rK ("für Ausfahrsignale R Richtung Kienberg"), in den Gleisen 5 und 9 liegen Isolierschienen zy9 und zy5 ("für Einfahrsignale Z und Y in Gleis 9 bzw. 5"). Auf die Gleise 3, 2 und 4 konnte nur aus Richtung Linz eingefahren werden, daher sind die dortigen Isolierschienen auch nur mit z bezeichnet (z3, z2 und z4). Zwischen Einfahrhaupt- und -vorsignalen sind zwei weitere Bahnübergänge eingezeichnet, die von einem eigenen Schrankenposten bedient wurden:

Gleisplan, Stw.2, Pöchlarn, 12.10.1986

Auf meinem Weg zu diesem Schrankenposten 117 ist mir ein ziemlich kurzer Zug entgegengekommen (ein gutes Argument für Modellbahner, nicht zu viel auszugeben):

1042.012 mit einem kurzen Pers, Pöchlarn, 12.10.1986

Ein Stück weiter draußen stehen die Einfahrsignale. Wegen des Linksbetriebs ab Amstetten steht das Einfahrsignal Z links des Streckengleises der Westbahn:

Einfahrsignale Z und Y, Pöchlarn, 12.10.1986

Hier sieht man den Schrankenposten 117:

Schrankenposten 117, Pöchlarn, 12.10.1986

Schrankenposten 117, Pöchlarn, 12.10.1986

Und zuletzt noch zwei Züge in der Nähe des Schrankenpostens (leider habe ich keine Zugnummern aufgeschrieben):

1044.023, Pöchlarn, 12.10.1986

4030.312, Pöchlarn, 12.10.1986

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